Rüther: Flüchtlinge und Vertriebene in Jüchen

186 Jüchen nach 1945 Britische Luftaufnahme von Jüchen, Anfang 1945. Unten der Jüchener Bahnhof, rechts darüber als heller Fleck der Markt. Auf den Feldern ver- streute Bombentrichter. Rund um den Ort liegen wie Fäden Splittergräben, die im Herbst 1944 von Schanzern so- wie von Frauen und Mädchen aus Jü- chen ausgehoben worden waren. Im Frühjahr 1945 wurden sie wieder zu- geworfen. D ie Nachkriegsgeschichte jener Ortschaften, die heute die Gemeinde Jüchen bilden, ist bislang kaum untersucht wor- den. Auch in der vorliegendenUntersuchung wird in dieser Hinsicht keine Vollständigkeit angestrebt, umdas ohnehin opulente Werk nicht vollends über die Ufer des Zumutbaren treten zu lassen. Daher gilt die Konzentration jenen Geschehnissen, die direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Lage der Flüchtlinge und Vertriebenen in Jüchen und Umgebung zeitigten. Aspekte wie etwa die Entwicklung des lokalen politischen Lebens und der Parteien vor Ort oder der Prozess der Entnazifizierung müssen hingegen weitgehend unberücksichtigt bleiben.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTI5NTQ=