Rüther: Flüchtlinge und Vertriebene in Jüchen
BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IM KREIS GREVENBROICH 1871-1960 270 A) ABSOLUTE ZAHLEN 222 VOR ORT: JÜCHEN NACH 1945 hend Bestand. Der Anteil der Arbeiter war nochmals leicht auf 63,4 Prozent gestiegen, was Hochneukirch eindeutig als „über- wiegende Industriegemeinde“ kennzeichnete. Das war nicht zuletzt auf seine gute Verkehrsanbindung zurückzuführen. Der Ort lag an den Eisenbahnlinien Köln–Mönchengladbach bzw. Mönchen- gladbach–Jülich–Aachen und lediglich sieben Kilometer Luftlinie vom Ortsmittelpunkt der benachbarten Großstadt Rheydt ent- fernt. Die Entfernung zur Kreisstadt Grevenbroich betrug hingegen fast zehn Kilometer, was dazu führte, dass sie so gut wie gar nicht „als Arbeits-, Handels- und Vergnügungsstätte“, sondern fast aus- schließlich als Sitz der Kreisverwaltung aufgesucht wurde. 1951 pendelten täglich 267 außerhalb wohnende Beschäftigte nach Hochneukirch, während 383 von hier zu ihren auswärtigen Ar- beitsplätzen fuhren. 79,6 Prozent der Bevölkerung hingen zu dieser Zeit dem ka- tholischen, 19,5 dem evangelischen Glauben an. Der „katholische GEMEINDE 1871 1895 1905 1925 1939 1950 1956 1960 Bedburdyck 3279 3261 3209 3388 3454 4195 4273 4658 Garzweiler 2528 2430 2437 2579 2391 3000 2843 2706 Hochneukirch 3018 3550 4351 4870 4989 6038 6201 6398 Jüchen 3811 4038 4380 4769 4833 6071 6742 5873 Elfgen 683 733 798 813 786 927 891 795 gesamt 13319 14012 15175 16419 16453 20231 20950 20430 Glehn 2446 2601 2454 2534 2637 3358 3423 3551 Liedberg 1413 1290 1275 1362 1461 1786 1819 1809 Korschenbroich 2759 3104 3756 4328 4842 6146 6668 7238 Pesch 652 748 759 878 1036 1255 1283 1322 Kleinenbroich 1703 1790 1954 2429 2675 3420 3610 3629 gesamt 8973 9533 10198 11423 12651 15965 16803 17549 Büttgen 2377 2750 3069 4092 4743 6268 6891 7360 Holzheim 1971 2166 2718 3822 4490 5578 5943 6134 Kreis 69321 75692 82141 97637 110498 143641 157876 172265 „Gruß aus Hochneukirch“, 1930er Jahre
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