Rüther: Flüchtlinge und Vertriebene in Jüchen
350 ANHANG: ANMERKUNGEN men worden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte beispielsweise Jüchen seit dem 1. Oktober 1947 erst fünf Flüchtlinge aus Schleswig-Holstein aufgenommen. Vgl. GAJ, Bestand Jüchen/A 264 416 GAJ, Beschlüsse des Gemeinderats Bed- burdyck (1926-1949), S. 186 417 GAJ, Beschlüsse des Gemeinderats Bed- burdyck (1926-1949), S. 204f. 418 Landkreis Grevenbroich. 20 Jahre demo- kratischer Aufbau 1945-1965, Greven- broich 1965, S. 19 419 GAJ, Chronik der Gemeinde Jüchen, Band 1, S. 286. Erhebungszeitpunkt je- weils der 1. Juli. 420 Landkreis Grevenbroich, S. 253 und 254. Die Zahlen für Juli 1947 nach KAN, C 1305. Unter „Heimatvertriebene“ waren sämtliche Personen erfasst, deren Wohn- sitz am 1.9.1939 in den deutschen Ostge- bieten (nach Gebietsstand vom 31.12. 1937) gelegen hatten, der nach 1945 un- ter fremder Verwaltung stand oder im Saarland lag sowie Personen mit deut- scher Muttersprache, die am 1.9.1939 im Ausland gelebt hatten. Damit sind hierun- ter offenbar nicht die „SBZ-Flüchtlinge“ erfasst. Für die in den beiden letzten Ta- bellen für Jüchen voneinander abwei- chenden Flüchtlingszahlen im Jahr 1950 konnte keine Begründung ermittelt wer- den. 421 Zahlen nach Landkreis Grevenbroich, S. 257. Prozentzahlen in Tabelle b nach ei- gener Berechnung. Der Kategorisierung lag hinsichtlich der Flüchtlinge und Ver- triebenen offenbar ein neues Verfahren der „Flüchtlingszählung“ zugrunde, dass der Düsseldorfer Regierungspräsident am 12.2.1947 angeordnet hatte und das die Betroffenen nun in zwei Hauptkate- gorien einteilte. Die erste umfasste alle Ausgewiesenen und Vertriebenen, die wiederum in drei Gruppen differenziert wurden: (OF=ostdeutsche Flüchtlinge aus Gebieten östlich der Oder-Neiße- Grenze; VF=volksdeutsche Flüchtlinge aus deutschen Volksgruppen im Ausland nach Gebietsstand vom 1.9.1939 Balti- kum, Russland, Polen etc.; AF=auslands- deutsche Flüchtlinge sind Reichsdeut- sche aus dem Ausland nach Stand 1.9.1939). Die zweite Kategorie (R) stellten die Flüchtlinge aus der SBZ dar. Vgl. SAK, 2 A/217 422 In einem Eintrag in der Gemeindechronik heißt es im April 1956 hierzu: 69,7% der Jüchener seien Ortsansässige, 4% aus dem Kreisgebiet zugewandert, 13% aus dem Gebiet der Bundesrepublik, 2% aus Berlin und der Sowjetzone, während 11,3 Heimatvertriebene seien. 64,8% der Be- völkerung seien katholisch, 34,3 evange- lisch, 0,9% zählten zu anderen Glaubens- gemeinschaften. (GAJ, Chronik der Gemeinde Jüchen, Band 2, S. 41ff.) 423 Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 15.11.1950 424 Vgl. dazu oben, S. 162 ff. 425 Vgl. Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 14.4.1953. Eins dieser Lager befand sich im Saal der Gastwirtschaft Dresen im zu Korschenbroich zählenden Raderbroich. Vgl. hierzu ausführlich SAK, 2 A/280, 281 und 285. 426 Vgl. Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 20.11.1953 427 Vgl. Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 23.2.1955 428 Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 29.5.1956. Weitere Zuweisungen folgten, so im Früh- jahr 1957 das „1. Aufnahmesoll 1957“ mit 450 Personen für das Kreisgebiet. Vgl. Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 7.5.1957 429 GAJ, Chronik der evangelische Schule Gierath (1872-1953), S. 175ff. 430 Vgl. Parisius, Heimat, S. 80 431 SAK, 2A/847 (Militärregierung an Ober- präsident, 27.11.1945 und folgende Ver- ordnungen und Schreiben) 432 Vgl. dazu Rüther, Zeit, S. 230f. 433 Vgl. GAJ, Beschlüsse des Gemeinderats Bedburdyck (1926-1949), S. 169 434 Vgl. GAJ, Ratsprotokollbuch Hochneu- kirch (1912-1948), S. 433 435 GAJ, Beschlüsse des Gemeinderats Bed- burdyck (1926-1949), S. 176 436 SAK, 2A/847 (Oberkreisdirektor an Ge- meinden, 09.11.1946) 437 SAK, 2 C/157 (Oberkreisdirektor an Stadt- und Amtsdirektoren, 29.11.1946) und 2A/847 (Verfügung OKD, 29.11.1946, Vorlage Sitzung der Gemeindevertretung und Amtsdirektor an OKD, 02.12.1946) 438 GAJ, Ratsprotokollbuch Hochneukirch (1912-1948), S. 440 und 444 439 Vgl. GAJ, Protokollbuch der Amtsältesten des Amtes Jüchen (1937-1953), S. 70f. 440 GAJ, Beschlüsse des Gemeinderats Bed- burdyck (1926-1949), S. 180. Die Berufung je eines SPD- und KPD-Parteivertretern war auf das erstmals (und letztmals) an- gewandten Mehrheitswahlrechts zurück- zuführen, wodurch beide Parteien mit Blick auf ihren Stimmenanteil in der Ge- meindevertretung eindeutig unterreprä- sentiert waren. 441 KAN, C 812 (Monatlicher Bericht für den Landkreis Grevenbroich, Juni 1947) 442 KAN, DO 02, Nr. 15 (Bürgermeisterbe- sprechung am 13.11.1946) 443 Vgl. GAJ, Protokollbuch der Amtsältesten des Amtes Jüchen (1937-1953), S. 77 444 Vgl. ADWR, 14/1-5 (Runderlasse 1/47 und 2/47 - abgedruckt in: Sozialministerium der Landesregierung NRW: Flüchtlings- betreuung in Nordrhein-Westfalen, Düs- seldorf 1947, S. 29ff.) 445 GAJ, Bestand Jüchen/A 264 446 Die Darstellung folgt verschiedenen Schreiben und Schriftstücken in SAK, 2A/847. 447 Die Darstellung nach Rüther, Zeit, S. 234 448 Zwischenzeitlich war im NRW-Flücht- lingsgesetz vom 2. Juni 1948 festgelegt worden, dass die Flüchtlingsbeiräte „aus gewählten Vertretern der Vertriebenen und berufenen Vertretern bestimmter Verbände, Organisationen und Körper- schaften“ zu bestehen hatten. Vgl. Hoch- neukircher Amtsblatt, 23.10.1949 449 Vgl. GAJ, Niederschrift über Sitzung der Gemeindevertretung Bedburdyck am 10.11.1949 450 So das Urteil von Kift, Aufbau, S. 15 451 GAJ, Beschlüsse des Gemeinderats Bed- burdyck (1926-1949), S. 184f. 452 Vgl. GAJ, Ratsprotokollbuch Hochneu- kirch (1912-1948), S. 454 und Protokoll- buch der Gemeinde Jüchen (1933-1952), S. 194 453 Vgl. GAJ, Ratsprotokollbuch Hochneu- kirch (1912-1948), S. 417 454 Vgl. GAJ, Ratsprotokollbuch Hochneu- kirch (1948-1961), S. 3f. 455 GAJ, Ratsprotokollbuch Hochneukirch (1948-1961), S. 62f. 456 Vgl. GAJ, Protokollbuch der Gemeinde Jüchen (1933-1952), S. 194 457 GAJ, Niederschrift über Sitzung der Ge- meindevertretung Bedburdyck am 21.4.1950 458 Vgl. etwa GAJ, Beschlüsse des Gemein- derats Bedburdyck (1926-1949), S. 203 459 Vgl. GAJ, Protokollbuch für Garzweiler 1931-1951, S. 321 460 Vgl. hierzu oben, S. 174 ff. 461 GAJ, Bestand Jüchen/A 264
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