Rüther: Flüchtlinge und Vertriebene in Jüchen

13 Fritz Stöckel mit Ehefrau Klara in seiner Werkstatt in Jüchen, um 1948 Aus dem Leben von Fritz Stöckel Die Erinnerungen des 1905 geborenen Fritz Stöckel stehen amAn- fang, weil sie die einzige verfügbare authentische Schilderung eines Erwachsenen über seine Erlebnisse in den Jahren zwischen 1944 und 1947 bis zu seiner Ankunft in Jüchen sind. Verfasst wurde der Bericht offenbar aus eigenem Antrieb um 1982/83 und beinhaltet - in einfacher Sprache gehalten und ohne jede „Schnörkel“ - auf rund 150 eng beschriebenen maschinen- schriftlichen DIN A 4-Seiten die Lebensgeschichte des Autors. Dazu zählt als wichtiger Teil auch die Spanne zwischen Herbst 1944 und Sommer 1947, deren Beschreibung hier nach einer kur- zen biografischen Skizze in gekürzter Form zumAbdruck kommt. In diesen Jahren erlebten die Stöckels den Einmarsch der Roten Armee in Schlesien, deren Ablösung durch die neue polnische Ver- waltung, die ihre alte Heimat übernahm, den beschwerlichen Alltag und schließlich die „Austreibung“. Nach einer kurzen Episode in Thüringen gelangte Fritz Stöckel mit seiner Familie im Juni 1947 schließlich nach Jüchen. 25

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